Die Story: Raimunda (Penelope Cruz) ist mit
Paco (Antonio de la Torre) verheiratet. Nachdem er mal wieder Arbeitslos
geworden ist, macht er es sich mit der Bierbüchse Zuhause bequem und versucht
nachts seinen sexuellen Druck loszuwerden. Raimundas pubertierende Tochter
Paula (Yohana Cobo) ersticht bei der Abwehr einer Vergewaltigung versehentlich
Paco, der nicht ihr leiblicher Vater ist. Wohin nun mit der Leiche? Raimunda
verstaut den Gatten in der Gefriertruhe eines leerstehenden Restaurants. Sole
(Lola Dueñas), Raimundas Schwester, betreibt in ihrer kleinen Wohnung einen
illegalen Friseursalon. Als sie eines Tages, nach dem Tod einer Tante (Chus
Lampreave), aus der alten Heimat zurückkehrt, liegt der ziemlich munter
wirkende Geist der Mutter (Carmen Maura) im Kofferraum. Eigentlich ist Irene
bei einem Brand mit ihrem Mann ums Leben gekommen. Sole versteckt sie, als
Russin getarnt, in ihrer Wohnung. Dann ist da noch Augustina (Blanca
Portillo), die die verstorbene Tante versorgt hat und ihre nach dem Brand
verschwundene Hippie-Mutter sucht. Jede der Frauen trägt schlimme Erfahrungen
und Enttäuschungen im Gepäck, ohne sich den Mut zum Kämpfen nehmen zu lassen…
Die Stars: Für Penélope Cruz („Vanilla
Sky“; „Blow“; „Corellis Mandoline“) ist dies nach „Live Flesh – Mit Haut und
Haar“ und „Alles über meine Mutter“ bereits die dritte Zusammenarbeit mit
Pedro Almodóvar. Carmen Maura („25 Grad im Winter“; „Allein unter Nachbarn“)
ist nicht nur die Grand Dame des spanischen Films, sondern auch die große Muse
der Anfangszeit von Almodóvar. Allein in acht seiner Filme, darunter „Frauen
am Rande des Nervenzusammenbruchs“, spielt sie mit.
Der Regisseur: Spaniens Meisterregisseur
Pedro Almodóvar erhielt den Oscar 2003 für sein Drehbuch zu „Sprich mit ihr“.
Bekannt wurde er durch Filme wie „Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs“;
„Alles über meine Mutter“ oder „Fessle mich!“.
filminformer-Bewertung:
„Volver“ ist ein intelligentes, teilweise witzig-skurriles, an Hitchcock-Filme
erinnerndes Melodram über das Leben und den Tod. Erstmals seit "Kika" versucht
sich Almodóvar wieder an einem leichten Stoff, nachdem er sich zuletzt mit
"Sprich mit ihr" und "La mala educacion" eher als Meister der dramatischen
Erzählung erwies. Im Mittelpunkt stellt Almodóvar den Umgang mit dem Tod und
lässt sich dabei von seiner Heimat inspirieren, der Region La Mancha und deren
Tradition. Bei aller Fröhlichkeit lässt er eine schmerzlose Trauer spüren,
freut sich am fast kindlichen Hang zum Übernatürlichen und am geschickte
Lavieren durch Himmel, Hölle und Fegefeuer auf Erden. Almodóvar geht an
Grenzen und überschreitet sie, verwandelt das Schreckliche in Komisches,
erlaubt Schönheit und Hoffnung auch in bitteren Momenten. Seit "Alles über
meine Mutter" ist diese offenkundig autobiographisch gefärbte Geschichte auch
der erste Frauenfilm des wandelbaren Filmemachers, in dem er mit Carmen Maura,
Penelope Cruz und Lola Dueñas drei seiner Lieblingsschauspielerinnen ein
Denkmal setzt. Unbedingt sehenswert!
Darsteller: Johnny Depp, Keira Knightley,
Orlando Bloom, Bill Nighy, Stellan Skarsgård, Naomie Harris, Martin Klebba,,
Alex Norton.
Die Story: Elizabeth (Keira Knightley) und
Will (Orlando Bloom) werden mitten in ihrer Hochzeit von einem
Kolonialbürokraten der East India Company verhaftet, weil sie mit ihren
dubiosen Kontakten zur Piratenschande Jack Sparrow (Johnny Depp) Landesverrat
begingen. Um Tod oder langer Haft zu entgehen soll Will Jacks magischen
Kompass stehlen, der stets die Suchrichtung für das anzeigt, was man am
meisten begehrt. Im Falle der Company ist das eine Kiste, die den wichtigsten
Besitz von Davy Jones beinhaltet, mit dem man den gefürchteten Captain des
ozeanischen Zombieschiffs "Der Fliegende Holländer" und damit auch sein
Haustier, einen monströsen Kraken, kontrollieren kann. Mehrere Parteien sind
hinter diesem Steuerinstrument her, selbstredend auch Käpt’n Sparrow, der
erneut zwischen Opportunist, Feigling und Sympathieträger pendelt...
Der Star: Johnny Depp zeichnete sich schon
immer durch seine expressive Leidenschaft aus, groteske Freaks („Edward mit
den Scherenhänden“), absonderliche Drogendealer („Blow“) und scheiternde
Lebenskrüppel („Fear and Lothing in Las Vegas“) zu verkörpern, nur nicht immer
in solch farbenfrohem Pomp. Er gibt dem Film den gewollten Knalleffekt und
einen beinahe bis zur Unerträglichkeit getriebenen Kitsch-Charakter.
Der Regisseur: Der erfolgreiche Werbefilmer
Gore Verbinski hatte vor dem ersten Teil von „Fluch der Karibik“ bereits
Achtungserfolge wie „Mäusejagd“, „Ring“ oder „The Mexican“ aufzuweisen.
filminformer-Bewertung:
Das Sequell des Sommerhit des Jahres 2003 „Fluch der Karibik“ ist da und wie
nicht anders zu erwarten war steht der dritte Teil für Sommer 2007 schon in
den Startlöchern. Letztendlich wurden beide Filme hintereinander abgedreht Dem
jetzt anlaufenden zweiten Teil gelingt allerdings qualitativ nicht der
Anschluss an den ersten Teil. Lediglich in den Special Effects und der
übermäßigen Anhäufung von Gewürm, Ekel und düsteren Gestalten toppt er den
Vorgänger. Schließlich erweist sich die Story als wenig überzeugend und der
Film gerät in die Falle von unendlich wiederkehrenden Klischees und
Stereotypen. Innovationen und die angekündigten Überraschungen bleiben
weitestgehend aus. Die Handlung ist mehr als verwirrend und überbordend, so
dass der Film auch kein Ende findet und lediglich als überlange Ouvertüre für
den dritten Teil dient. Wer wissen will wie der Film ausgeht ist gezwungen 10
Monate zu warten und muss auch für den dritten Teil zahlen. Dreister kann man
sein Publikum kaum an der Nase herumführen. Hier geht es Produzent Jerry
Bruckheimer nicht um das Erzählen einer epischen Trilogie, sondern
offensichtlich um die künstliche Verlängerung finanzieller Profite.
Darsteller: Paul
Giamatti, Bryce Dallas Howard, Jeffrey Wright, Bob Balaban, Sarita Choudhury,
Cindy Cheung, M. Night Shyamalan, Freddy Rodriguez.
Die Story: Cleveland Heep (Paul Giamatti)
ist ein netter und hilfsbereiter Hausmeister, der versucht, zwischen
durchgebrannten Glühbirnen und defekten Wasserhähnen im Cove-Wohnblock
möglichst nicht aufzufallen. Eines Nachts wird sein Leben völlig auf den Kopf
gestellt: Er entdeckt eine geheimnsivolle junge Frau namens Story (Bryce
Dallas Howard), die in den Gängen unter dem Swimmingpool wohnt. Cleveland
findet heraus, dass sie ein Fabelwesen, eine "Narf" ist. Sie wird von
bösartigen Ungeheuern verfolgt, die unbedingt verhindern wollen, dass ihr die
Rückkehr aus unserer Welt in ihr Reich gelingt. Mit ihren übernatürlichen
Fähigkeiten kann Story das Schicksal von Clevelands Mitbewohnern voraussehen.
Nur gemeinsam können sie eine Serie von Codes entschlüsseln, die ihr den Weg
zurück in die Freiheit ermöglichen. Storys Rückkehr ist nur noch kurze Zeit
möglich. Um ihr zu helfen, setzen die Mieter ihr eigenes Leben aufs Spiel.
Cleveland muss sich endlich seiner Vergangenheit stellen, vor der er sich
verkrochen hat. Auch die übrigen Mitbewohner müssen all ihre besonderen
Fähigkeiten einsetzen, die Story in ihnen weckt. Nur so besteht Hoffnung, mit
dieser Mission Storys Welt zu retten und unsere eigene…
Die Stars: „Sideways“-Offenbarung
Paul Giamatti („American Splendor“; „Das Comeback“) sagte blind zu,
mitzuspielen. Bryce Dallas Howard ("The Village", "Manderlay") wirkt als
nymphenartige Story sehr fragil und weckt den Beschützerinstinkt des
Publikums. Die Tochter von Ron Howard ("The Da Vinci Code - Sakrileg"; "A
Beautiful Mind"; "Apollo 13") bewältigt ihre Rolle solide.
Der Regisseur: Nach vier Blockbustern in
Folge für Disney wechselte M. Night Shyamalan für seine insgesamt sechste
Regiearbeit zu Warner. Auch mit der Geschichte selbst, die der Macher von "The
Sixth Sense" und "Signs" eigentlich nur für seine Kinder geschrieben hatte,
betritt er Neuland
filminformer-Bewertung:
Erstmals erzählt Shyamalan ein Märchen für die gesamte Familie. Für den Film
verzichtete der Regisseur auf ein überraschendes Ende. Es ist angenehm, dass
sich Shyamalan einmal nicht selbst zitiert. Trotzdem wartet man lange einfach
darauf, dass der Meister einen Donnerschlag lostritt, doch der bleibt aus. Die
Spannung baut sich langsam auf. Der Film entstand aus einer improvisierten
Gute-Nacht-Geschichte, die er seinen Kindern erzählte. Aus dem Satz „Wisst ihr
eigentlich, dass jemand unter unserem Pool wohnt?“, sponn der Filmemacher eine
Art Odyssee. Ein zauberhaftes Märchen, das besonders durch den großartigen
Paul Giamatti getragen wird. Was er allein durch eine winzige Nuance
veränderte Stimmlage anstellen kann, ist schon außergewöhnlich. Diese leise
Melancholie in der Stimme zog Shyamalan magisch an. Giamatti bringt dies auch
in der Figur des gefallenen Cleveland Heep ein, der nach schmerzlichem Verlust
als stotternder Duckmäuser den aufrechten Gang wieder erlernen muss. Ein
wirklich schönes Familien-Märchen.
Darsteller: Markus Krojer, Fritz Karl, Jule
Ronstedt, Jürgen Tonkel, Saskia Vester, Franz Xaver Brückner, Johann Schuler.
Die Story: Der elfjährige Sebastian (Markus
Krojer) lebt mit seinem älteren Bruder und dem alleinerziehenden Vater (Fritz
Karl) in einem Dorf in Oberbayern, am Fuße des Wendelstein. Ein Lastwagen hat
sein Fahrrad mitgeschleift, Sebastian will den geparkten Lkw wegbewegen und
fährt dabei die Hasen seines Bruders tot. Der Bruder rächt sich, indem er
Sebastian sagt, die Mutter sei bei dessen Geburt gestorben, also sei er schuld
an ihrem Tod. Von nun an überschlagen sich die Ereignisse. Sebastian, der
bereits ein beeindruckendes Sündenregister vorzuweisen hat, fühlt sich fortan
schuldig am Tod seiner Mutter. Da er meint, nach seinem Tode auf jeden Fall im
Fegefeuer zu landen, setzt er alles daran, entweder unsterblich zu werden,
oder sich von seinen Sünden reinzuwaschen. Sebastians Übereifer führt jedoch
nicht zum gewünschten Erfolg: ein gesprengter Hase, ein unsittlicher Antrag an
seine Lehrerin Veronika (Jule Ronstedt), eine beinahe zu Tode gebrachte
Greisin aus der Nachbarschaft – das alles verbessert die Situation nicht
gerade. Erst der Radiomoderator Alfred (Jürgen Tonkel) bringt Sebastian auf
die zündende Idee: unsterblich macht nur die Musik! Auch von seiner Mutter
meint Sebastian ein Zeichen erhalten zu haben: um seine Sünden abzuarbeiten,
muss er für seinen Vater eine neue Frau finden…
Die Stars: Der Film versammelt eine Riege
bekannter und beliebter Darsteller zu einem großartigen Schauspiel-Ensemble,
neben dem 1994 geborenen Markus Krojer, der spielt den Sebastian und schwer an
Hansi Kraus aus den „Lausbubengeschichten“ der sechziger Jahre erinnert, ist
Fritz Karl als sein Vater Lorenz zu nennen.
Der Regisseur: Der erste Kinofilm von
Regisseur und Co-Autor Marcus Hausham Rosenmüller, Absolvent der Münchner HFF
und mehrfach für seine Kurzfilme ausgezeichnet ("Kümmel und Korn"), ist eine
dieser Heimatgeschichten, die ohne Blasmusik zurück zu den Wurzeln finden
wollen.
filminformer-Bewertung:
Auch wenn die Filmgeschichte aus der Perspektive des elfjährigen
Gastwirtssohns Sebastian erzählt wird, so ist dies kein Kinder- oder
Jugendfilm, sondern eine überaus phantasievolle Komödie für Erwachsene mit
skurrilen, ja teilweise absurden Ansätzen. Fast könnte Emir Kusturica Pate
bei der Entstehung des Drehbuches gestanden haben. Für einen Erstlingsfilm ist
dies eine erstaunlich rund gelungene Arbeit, nach einem reichen Drehbuch
voller origineller Einfälle mit sicherer Hand inszeniert. Ein Schmunzel- und
Lachstück für all diejenigen, die sich auf den Film einlassen, eine wunderbar
leichte, witzige Sommerkomödie mit Tiefgang und Herz.
Darsteller: Jürgen Vogel, Sabine Timoteo,
Manfred Zapatka, André Hennicke, Judith Engel.
Die Story: Theo (Jürgen Vogel) wird nach
neun Jahren aus dem Maßregelvollzug entlassen. Er hat drei Frauen brutal
zusammengeschlagen und vergewaltigt. Nun ist er entschlossen, noch einmal neu
anzufangen und hofft, dass dieser Wille stärker ist als seine Triebe. Er zieht
in eine betreute Wohngemeinschaft in der er im Betreuer (André Hennicke) einen
Freund findet, der ihm einen Job in einer Druckerei besorgt. Theo treibt viel
Sport und ist verzweifelt einsam. Er hat Angst vor Frauen - weil er
feststellen muss, dass die Gewalt wieder in ihm hochsteigt. Bald begegnet Theo
Nettie (Sabine Timoteo), die es mit 27 Jahren endlich geschafft hat, sich von
ihrem Vater zu lösen, der sie ihr ganzes Leben lang psychisch missbraucht hat.
Auch sie ist einsam. Sie verlieben sich, ziehen zusammen. Alles schein sich
zum Guten zu wenden. Doch dann steigt in Theo die Eifersucht hoch...
Der Star: Jürgen Vogel („Nackt“; „Das Leben
ist eine Baustelle“) erhielt auf der diesjährigen Berlinale einen Silbernen
Bären für seine künstlerische Gesamtleistung in „Der Freie Wille“. Er ist
nicht nur beeindruckender Hauptdarsteller sondern auch Produzent und schrieb
am Drehbuch mit.
Der Regisseur: Der 1965 geborene Matthias Glasner
erhielt 2006 den Regiepreis der Gilde der deutschen Filmkunsttheater für
diesen Film. Zu seinen anderen Filmen gehören „Sexy Sadie“; „Fandango“ oder
die „Eva Blond“-TV-Filme.
filminformer-Bewertung:
Mit großer Ruhe und Geduld und einer zurückgenommenen Kamera, die ohne große
Bewegung ganz dicht an den Akteuren operiert, wird ein authentischer Alltag
dokumentiert. Ein Alltag, in dem wir mit einem mulmigen Gefühl das Verhältnis
von Nettie und ihrem Vater beobachten, in dem ohne es uns zu zeigen
mitschwingt, dass die Grenzen zwischen väterlicher Zuneigung und sexuellem
Missbrauch fließend verlaufen und latente sexuelle Gewalt überall anzufinden
ist. „Der freie Wille“ ist nicht nur angesichts des behutsam bearbeiteten,
mehr als schwierigen Themas ein phantastisches Ereignis aktueller deutscher
Filmkunst. Gründlich recherchiert und dennoch nicht orientiert an
pathologischen Biographien, entwickelt ein überragender Jürgen Vogel an der
Seite seiner ebenso brillanten Partnerin Sabine Timoteo das komplexe Bild
eines Sexualstraftäters, der in seinem erbitterten Versuch, ein humaner Mensch
zu sein, die Sympathien eines ebenso innerlich zerrissenen Zuschauers auf sich
zieht. Und wenn wir trotz besseren Wissens ein „Bitte, bitte tu es nicht!“ im
Hinterkopf hören und uns mit Theo die Erlösung wünschen, steigt die Spannung
noch an, weil wir von uns selbst überrascht sind. Ein gewagtes Thema und ein
beeindruckender Film der zu Diskussionen einlädt.
Die Story: Auf der kleinen Vulkaninsel
Titiwu in den Weiten des Ozeans lebt und arbeitet Professor Habakuk Tibatong
(gesprochen von Wigald Boning), seines Zeichens Universalgelehrter,
Hobby-Zoologe und liebenswerter Eigenbrötler. Herrin über Haushalt, Schule und
die kleine Schulgemeinde ist die gleichermaßen resolute wie empfindsame
Schweinedame Wutz (Anke Engelke).
Neben des Professors Adoptivsohn Tim Tintenklecks
nimmt eine illustre Schar von Inseltieren am eigenwilligen Sprachunterricht
von Tibatong teil: Der Pinguin Ping, der Waran Wawa, der Schuhschnabel Schusch
(Oliver Pocher) und der See-Elefant Seelefant (Wolfgang Völz), der meist auf
einer vorgelagerten Klippe liegt und in selbstgewählter Melancholie
herzergreifende traurige Lieder singt. Eines schönen Tages wird ein Eisberg
vor die Insel geschwemmt wird. Im Inneren befindet sich ein seit der Eiszeit
eingefrorenes Urzeit-Ei. Behutsam wird das Ei von den Tieren der Insel
ausgebrütet. Und dann springt, ganz plötzlich, ein seltsames grünes Geschöpf
heraus: Urmel - aus dem Eis. Und damit ist das ruhige Leben auf der Insel
vorbei...
filminformer-Bewertung:
Zauberhafter Computeranimationsfilm nach der Geschichte von Max Kruse, Sohn
der Puppenmutter Käthe Kruse. Der Film lehnt sich stark an die kongeniale
TV-Umsetzung der Augsburger Puppenkiste an. Ein schöner Familienfilm, der
Kinder und deren Eltern das Urmel zeitgemäß neu entdecken lassen.
Die Story: Der faulste und
verfressenste Kater der Welt folgt seinem Herrchen Jon nach England. Das
erschüttert das Empire in seinen Grundfesten, denn in Großbritannien
verwechselt man Garfield mit einer verblüffend ähnlich aussehenden,
blaublütigen Katze, die ein Schloss geerbt hat. Garfield hat nichts dagegen,
hinten und vorn bedient zu werden, ahnt aber nicht, dass der böse Lord Dargis
bereits daran arbeitet, den Kater zu beseitigen, um aus dem Schloss ein
Touristenzentrum zu machen…
filminformer-Bewertung:
Garfield ist wieder da - und
eigentlich hat sich nichts geändert seit dem ersten Kinoauftritt des faulen
Lasagne-Liebhabers - zumindest im Original wird er weiterhin von Bill Murray
gesprochen (die deutsche Synchro übernahm Oliver Kalkofe von Thomas Gottschalk
im ersten Teil), und wieder wird er in der Mischung aus Realfilm und
CGI-Animation von Breckin Meyer und Jennifer Love Hewitt begleitet. Neu sind
der Regisseur Tim Hill ("Muppets aus dem All"), der Handlungsort
Großbritannien und Billy Connolly als Bösewicht Dargis.
Die Story: Nachdem die Eltern am Wochenende
einen Ausflug unternehmen, bleibt der zwölfjährige DJ allein im Vorstadthaus.
Nachts werden er und sein Kumpel Chowder auf merkwürdige Geräusche im Haus auf
der anderen Seite der Straße aufmerksam. Schnell erhärtet sich der Verdacht
der Jungs, dass das Haus selbst lebendig ist und nichts Gutes im Schilde
führt. Von der Polizei verlacht, nehmen die beiden Jungs verstärkt durch die
toughe Jenny den Kampf gegen die beängstigende Horrorhütte auf…
filminformer-Bewertung:
Gil Kenan, der mit seinem Kurzfilm "The Lark" erste Aufmerksamkeit auf sich
zog, kann sich freuen, für sein Regiedebüt Robert Zemeckis und Steven
Spielberg als ausführende Produzenten des CGI-Films zu haben. Der Film wurde
mit der selben Motion-Capture-Tricktechnik realisiert wie Zemeckis' "Der
Polarexpress". Das Konzept erinnert an die suburbanen 80er-Komödien eines Joe
Dante und ist auch entsprechend angestaubt. Von den bisher erschienen
Computeranimationsfilmen der uninspirierteste und der jenige mit den wenigsten
originellen Einfällen.
Die Story: Brooke (Jennifer
Aniston) macht nach vierjähriger Beziehung mit ihrem Freund Gary (Vince
Vaughn) Schluss, doch beide weigern sich, die gemeinsame Wohnung zu räumen.
Beflügelt von den Ratschlägen der gemeinsamen Freunde und Vertrauten sowie
einiger Fremder setzen beide mentale Kriegsführung ein, um den anderen aus der
Residenz zu vertrieben - bis ihnen klar wird, dass sie ihren Krieg womöglich
deshalb so inbrünstig führen, weil sie einander gar nicht verlieren wollen…
filminformer-Bewertung:
"Der Rosen-Krieg", diesmal
verpackt als zuckersüßes Romantic-Comedy-Bonbon. Peyton Reed ("Girls United")
beherrscht diese Spielart und kann sich sowohl auf den lässigen Humor von
Vince Vaughn verlassen wie das "Friends"-geschulte Timing von Jennifer
Aniston. Und nicht zuletzt hat die Boulevardpresse ihren Anteil daran, dass
der Film im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses steht: Während des Drehs
hatte sich Brad Pitt offiziell von Aniston getrennt, die sich von Vaughn
trösten ließ. Dennoch wirkt die Geschichte abgenudelt und wenig originell.
Die Story: Nach einigen
Jahren der Abwesenheit kehrt Superman (Brandon Routh) zurück auf die Erde. Das
erregt das Missfallen seines Erzfeindes Lex Luthor (Kevin Spacey), der sofort
Pläne entwirft, die zum Untergang des Mannes aus Stahl führen sollen. Der hat
einstweilen als sein menschliches Alter ego Clark Kent ganz andere Probleme:
Seine Liebe Lois Lane (Kate Bosworth) hat ihm den Rücken zugekehrt. Gibt es
überhaupt noch einen Platz für Superman in einer Gesellschaft, die bereits
seit langem ohne ihn auskommt?...
filminformer-Bewertung:
Um die Aufgabe auf sich zu
nehmen, den Comics-Superhelden nach 20-jähriger Leinwandabsenz für eine neue
Generation neu zu erfinden, verzichtete Bryan Singer sogar auf den dritten
Teil der von ihm zu filmischen Leben erweckten "X-Men"-Reihe. Als neuen
Superman besetzte er den unbekannten Brandon Routh, der die wenig
beneidenswerte Aufgabe hat, in die Fußstapfen von Christopher Reeve zu treten.
Unterstützung erhält er immerhin von Kevin Spacey als Erzfeind Lex Luthor.
Nachdem das Projekt jahrelang in Vorbereitung war und Regisseure wie Tim
Burton, Wolfgang Petersen und Brett Ratner daran gearbeitet hatten (dies
alleine verschlang 40 Mio. $ des 220 Mio. $ Budget) ist eine moderne Homage an
die ersten Superman-Filme entstanden, die als relativ gutgelungener Neuanfang
bezeichnet werden kann.
Die Story: Die Geschichte spielt 1938 im
kolonialen Indien vor dem Hintergrund Mahatma Gandhis Aufstieg zur Macht. Die
achtjährige Chuyia (Sarala) wird Witwe und muss in ein Heim, in dem
hinduistische Witwen ihr Leben in Buße fristen müssen. Die lebhafte
Ausstrahlung des kleinen Mädchens bringt das Leben der Bewohnerrinnen gehörig
durcheinander, besonders das der jungen Witwe Kalyani (Lisa Ray), die sich in
einen gebildeten Gandhi-Anhänger Narayan (John Abraham) verliebt. Doch ein
trauriges Geheimnis, das Kalyani umgibt, verändert das Leben der beiden
Liebenden für immer, und auch das der kleinen Chuyia…
filminformer-Bewertung:
Der neue Film von Deepa Metha („Sam & Me“; „Camilla“; „Fire“; „Earth“;
„Bollywood/Hollywood“) ist der dritte Teil ihrer indischen Trilogie um die
Elemente „Feuer, Wasser, Erde“ und versteht es auf eindringliche Weise die
alten Werte und Normen der indischen Gesellschaft, ihr Kastensystem, sowie das
beginnende Umdenken in dieser, durch den Einfluss Ghandis, in bewegenden
Bildern einzufangen. -jvg