Darsteller: Ulrich Mühe,Sebastian Koch,
Martina Gedeck, Ulrich Tukur, Thomas Thieme.
Die Story:
In der DDR von 1984 steht vor allem die Künstlerszene unter Beobachtung der
Stasi. Stasi-Hauptmann Gerd Wiesler (Ulrich Mühe) ist ein ganz scharfer Hund.
Er wird von seinem Chef Oberstleutnant Anton Grubitz (Ulrich Tukur) auf den
erfolgreichsten Dramatiker der Republik, Georg Dreyman (Sebastian Koch),
angesetzt. Dessen schöne Lebensgefährtin, die erfolgreiche Schauspielerin
Christa-Maria Sieland (Martina Gedeck), hat etwas mehr als künstlerisches
Interesse beim Kulturminister Bruno Hempf (Thomas Thieme) auslöst. Für
Wieseler ist dass zunächst einer der üblichen Jobs - Wohnung verwanzen,
Nachbarn einschüchtern, observieren. Doch das übliche Spiel entgleitet dem
sonst so linientreuen Stasi-Offizier. Die fremde Welt der Kunst und Literatur,
freies Denken und Reden, Liebe und Leidenschaft fasziniert ihn, immer mehr
dringt er in das Leben der Anderen ein. Irgendwann macht der sonst so trockene
Technokrat nicht mehr mit, schützt die ahnungslosen Opfer, die er zu
„Staatsfeinden“ stempeln sollte und begibt sich selber in höchste Gefahr…
Die Stars:
Ulrich Mühe („Der letzte Zeuge“) erhielt für diese Rolle den Bayrischen
Filmpreis als bester Darsteller. Wie er ohne große Gesten oder Worte seinem
Selbstzweifel Ausdruck verleiht und sukzessive seine eiskalte Präzision
verliert, ist größte und subtile Schauspielkunst. Auch Sebastian Koch („Speer
& er“; „Die Manns“) und Martina Gedeck („Bella Marta“; „Elementarteilchen“)
agieren bravourös.
Der Regisseur:
Florian Henckel von
Donnersmarck, 1973 in Köln geboren, präsentiert hier seinen ersten langen
Kinofilm, für den er gleich mit dem Bayrischen Filmpreis augezeichnet wurde.
filminformer-Bewertung:
Florian Henckel von Donnersmarcks sauber recherchierter Blick in die
Grenzbereiche der Seele verzichtet auf klebrig-verklärte Ostalgie. Er trifft
immer den richtigen Ton. Der Film entlarvt die Mechanismen eines monströsen
Überwachungssystems mit der Zerstörung jeglicher Individualität, demaskiert
die Verantwortlichen, die im Dunstkreis von Ideologie ihre persönlichen Ziele
verfolgen, zeichnet Brüche in den Biografien und Erschütterungen im Räderwerk
der Macht. Der Film wirft Fragen auf, die weit über die sozialistische
Ideologie hinausgehen und auf jede Form des Fundamentalismus übertragbar sind,
sei es in den Religionen oder der Politik. Ausstattung, Visualität,
Stilisierung, Ensemble - besser geht es nicht.
Einer der wichtigsten und besten deutschen Filme der letzten Jahre. Ein
stilles und eindringliches Meisterwerk! Ein Oscar-Kandidat für 2007!
-jvg
Bewertung: *****
Deutschlandstart: 23. März 2006
Verleih: Buena Vista
Capote
USA 2005 / 114 Min.
Regie:
Bennett Miller
Darsteller: Philip Seymour Hoffman, Catherine
Keener, Chris Cooper, Bruce Greenwood.
Die Story: Als der Schriftsteller, Dandy und
Liebling der New Yorker Intelligenzia Truman Capote (Philip Seymour Hoffman)
1959 von einem kaltblütigen Mord an einer ganzen Familie in einer Kleinstadt
mitten in der amerikanischen Provinz liest, entschließt er sich für den "The
New Yorker" einen Artikel über das Verbrechen zu schreiben. Mit seiner besten
Freudnin Nelle Harper Lee (Catherine Keener) macht sich der kleine,
untersetzte Mann mit den femininen Gesten und der unverkennbar
säuselnd-lispelnden Kinderstimme auf den Weg vor Ort. Die Ankunft Capotes im
amerikanischen Hinterland ist wie die Landung eines Außerirdischen. Der offen
zu seiner Homosexualität stehende Capote wird nicht gerade mit offenen Armen
empfangen. Als die beiden Mörder geschnappt werden, vertieft sich Capotes
Interesse an dem Fall. Während der Stadtsheriff auf eine schnelle Verurteilung
und Hinrichtung drängt, will Capote in einer Reihe von Interviews
herausfinden, wer die Mörder sind und was sie zur Bluttat getrieben hat. …
Die Stars: Philip Seymour Hoffman erhielt für
seine Rolle in "Capote"
bereits den Golden Globe in diesem Jahr und ist einer der heißesten
Oscar-Favoriten. Er wurde bekannt durch Rollen in „Boogie Nights“; „Der
talentierte Mr. Ripley“ und „Flawless – Makellos“. Catherine Keener („Being
John Malkovich“) erhielt ebenfalls eine Oscar-Nominierung.
Die Regisseurin: Bennett Millers beachtliches
Regiedebüt ist zu keinem Moment daran interessiert, Eckpunkte der Biographie
seines Sujets abzuhaken und durch die Jahrzehnte zu hecheln, nur um dann
festzustellen, dass einem die Person, um die es geht, immer noch genauso fremd
ist wie zuvor.
filminformer-Bewertung:
Die Psyche des legendären
Truman Capote wird hier wie in einem Brennglas fokussiert und schließlich
seziert. "Capote" begibt sich nie auf das Glatteis, auf dem typische Biopics
zumeist ins Schlingern geraten. Verhandelt werden die wenigen Jahre, von 1959
bis 1966, in denen der gefeierte Autor von "Frühstück bei Tiffany",
Mittelpunkt jeder High-Society-Party und in den USA bekannt war wie ein bunter
Hund, an "Kaltblütig" arbeitete. Dieses epochale Werk begründete das Genre des
Tatsachenromans. Der Film ist eine elektrisierende
Studie der Einsamkeit eines Genies, das vor den Augen des Zuschauers an sich
selbst zerbricht. Streng sind die Bilderkompositionen, die Miller und seinem
Kamermann Adam Kimmel gelingen und den Seelenzustand der Protagonisten
widerspiegeln. Vor allem bereiten sie Philip Seymour Hoffman die Bühne für
eine der monumentalsten One-Man-Shows, die es seit langem im Kino zu sehen
gab. Einer der ganz großen Oscar-Kandidaten!
–jvg
Bewertung: ****0
Deutschlandstart: 2. März 2006
Verleih: Sony
Transamerica
USA 2005 / 103 Min.
Regie: Duncan Tucker.
Darsteller: Felicity
Huffman, Kevin Zegers, Fionnula Flanagan, Graham Greene, Burt Young.
Die Story: In der Woche vor ihrer operativen
Geschlechtsumwandlung erfährt Bree (Felicity Huffman), die einst als Stanley
geboren wurde, dass sie einen 17jährigen Sohn namens Toby (Kevin Zegers) hat,
der gerade in New York im Knast sitzt. Auf Drängen ihrer Therapeutin fliegt
sie widerwillig von Los Angeles an die Ostküste, um das Produkt eines
heterosexuellen Ausrutschers zur Highschoolzeit auszulösen. Dabei hält ihr
Sohn die fremde Dame für so etwas wie eine Sozialarbeiterin der Kirche, die
ihn wieder auf den rechten Weg zurückführen will. Dem Vater ist dieses
Missverständnis ganz recht und klärt es erst am Ende des gemeinsamen
Roadtrips. Bis dahin haben die beiden eine Reihe höchst unterschiedlicher
Begegnungen: Vom leichtlebigen Tramper, der ihnen das Auto klaut über die
Party einer Transsexuellengruppe in der Provinz bis zu Brees Familie, die sie
aufsucht, weil sie Geld braucht...
Der Star: Felicity Huffman erhielt
für ihre Rolle in „Transamerica“ den Golden Globe in diesem Jahr. Sie wurde
weltweit bekannt durch ihre Rolle in der TV-Serie „Desperate Housewives“.
Der Regisseur: Dies ist der erste lange Kinofilm
für Duncan Tucker, der auch das Drehbuch zu „Transamerica“ schrieb.
filminformer-Bewertung:
Schon der zweideutige Titel fasst zusammen, worum es in „Transamerica“ geht.
Zum einen bezieht sich das „Trans“ auf die Hauptfigur, den transsexuellen
Stanley, der sich seit einiger Zeit Bree nennt und auf den lang ersehnten Tag
seiner Geschlechtsumwandlung wartet. Zum anderen spielt es darauf an, dass
„Transamerica“ ein Roadmovie ist. Immer wieder gewinnt der Film aus der
Kollision verschiedener Welten situationskomische Augenblicke. Zunächst
zwischen Bree und Toby und später vor allem mit Brees Mutter, die Fionnula
Flanagan mit blassrosa Lippenstift hingebungsvoll komisch als
materialistische, leicht überzeichnet hysterische Zumutung verkörpert.
„Transamerica“ verliert trotz der vielen komischen Augenblicke aber nie den
Ernst seiner Themen aus den Augen. Fragil und rissig ist das Verhältnis der
beiden Hauptfiguren und doch verliert dieses sensible wie wundervoll komische
Roadmovie über einen Vater, der erst als Mutter zu seinem Sohn findet, dabei
nie seine Leichtigkeit und seinen Optimismus.
-jvg
Bewertung: ****0
Deutschlandstart: 16. März 2006
Filmverleih: Falcom
Brokeback Mountain
USA 2005 / 134 Minuten.
Regie: Ang Lee.
Darsteller: Heath
Ledger, Jake Gyllenhaal, Michelle Williams, Anne Hathaway, Randy Quaid.
Die Story: Einen Sommer lang schützen der
schweigsame Ranch-Helfer Ennis Del Mar und der texanische Rodeo-Cowboy Jack
Twist in den Bergen von Wyoming Schafe vor wilden Tieren und Dieben, teilen
den harten Alltag bei Tag und Nacht in der Natur. Bald realisieren sie, es ist
mehr als nur der Job, der sie verbindet: eine Liebe gegen alle Konventionen.
Auch wenn sich ihre Wege trennen, jeder von ihnen eine Familie gründet, die
Leidenschaft flammt wieder auf. Über Jahrzehnte hinweg treffen sie sich
regelmäßig. Doch die Probleme bewältigen sie nie so richtig. …
Die Stars: Für ihre Leistung im Film wurde die
halbe Belegschaft für einen Oscar nominiert. Heath Ledger („Casanova“; „Ritter
aus Leidenschaft“), Jake Gyllenhaal („Moonlight Mile“; „Donnie Darko“),
Michelle Williams („Station Agent“)
Die Regisseurin: Der erst in den Achtziger aus
Taiwan übergesiedelte Regisseur, Golden Globe-Gewinner, Gewinner des
Filmfestivals von Venedig und Oscar-Nominierter Ang Lee wurde durch Filme wie
„Der Eissturm“, „Sinn und Sinnlichkeit“, „Tiger & Dragon“ oder auch „Hulk“
bekannt.
filminformer-Bewertung:
Den Wilden Westen hatte sich Ang Lee bereits mit "Ride With the Devil"
vorgenommen, das Thema Homosexualität in "Das Hochzeitsbankett". In seinem in
Venedig mit dem Goldenen Löwen prämierten Western nach einer Kurzgeschichte
von Annie Proulx bringt er Beides zusammen, in einem auch filmisch immer
überzeugenden Abgesang auf ein Genre, auf ein Weltbild, auf einen verbrauchten
Mythos Virilität. Gleichzeitig ist „Brokeback Mountain“ immer universell
nachvollziehbar, ein großartig emotionales Filmerlebnis, das nachhaltig
fesselt. Nie wird der Film
sentimental, dafür sorgt nicht nur die intelligente Inszenierung, sondern vor
allem die überzeugenden Darsteller. Heath Ledger in verkapselten Sprödigkeit
und Jake Gyllenhaal in unberechenbarer Lebenslust. Wie steinerne Zeugen wirken
die Berge in ihrer unantastbaren Schönheit und Ruhe, die Natur, in der die
beiden durchatmen und sie selbst sein können. Nach dem Schwertkämpfer-Märchen
"Tiger & Dragon" ein neuer Geniestreich von Ang Lee. Insgesamt wurde der Film
für acht Oscars nominiert und gewann vier Golden Globes, u.a. als bester Film.
-jvg
Bewertung: ****0
Deutschlandstart: 9. Februar 2006
Filmverleih: Warner Bros.
Geliebte Lügen
GB 2005 / 85 Minuten
Regie: Julian Fellowes.
Darsteller: Tom Wilkinson, Emily Watson, Rupert
Everett, Linda Bassett, David Harewood.
Die Story: Der erfolgreiche Londoner Anwalt James
Manning (Tom Wilkinson) führt nach eigener Ansicht mit seiner Frau Anne (Emily
Watson) eine perfekte Ehe. Das Paar hat sich aus der hektischen Metropole auf
einen Landsitz in Buckinghamshire zurückgezogen und führt ein sorgenfreies
Leben in der Oberschicht. Vor lauter Selbstzufriedenheit merkt James nicht,
dass sich seine wesentlich jüngere Frau langweilt. Sie beginnt eine scheinbar
zwangslose Affäre mit dem attraktiven Bill (Rupert Everett), einem Bekannten
der Mannings. James, der beruflich sehr eingespannt ist, bemerkt von der
Untreue seiner Frau zunächst nichts. Erst ein tragischer Unfall stellt das
Leben der Mannings auf den Kopf. Der Mann ihrer Haushälterin Maggie (Linda
Bassett) wird von einem Land Rover angefahren und getötet - der Unglücksfahrer
flüchtet unerkannt. Nach Ermittlungen von Inspector Marshall (David Harewood)
stellt sich heraus, dass Bills Auto, das vorrübergehend auch noch eine
verdächtige Unfallbeule aufwies, am Tatort gesehen wurde. Doch, was niemand
ahnt: Bill saß nur auf dem Beifahrersitz, den Wagen steuerte Anne...
Der Star: Tom Wilkinson („In the bedroom“; „Ganz
oder gar nicht“), Emily Watson („Breaking the waves“; „Punch drunk love“) und
Rupert Everett („Die Hochzeit meines besten Freundes“; „Ein
Sommernachtstraum“) sind die großartigen Hauptdarsteller dieses Dramas.
Der Regisseur: Schauspieler und Drehbuchautor
Julian Fellowes („Gosford Park“) gibt mit diesem, in Großbritannien
ursprünglich für das TV produzierte Drama, sein Debüt als Regisseur.
filminformer-Bewertung:
Schon in Robert Altmans grandiosem Aristokraten-Krimi „Gosford Park“ wurde der
nur oberflächlich glänzende Schein der englischen Oberschicht nicht gerade
behutsam abgetragen. Nun versucht Gosford-Autor Julian Fellowes seine Mission
alleine fortzusetzen und steuert zu „Geliebte Lügen“ nicht nur das Drehbuch
bei, sondern hat auch die Inszenierung selbst in die Hand genommen. Auch wenn
er das Genre von Krimi zu Drama gewechselt hat und Fellowes mit seinem
Regie-Debüt erwarteterweise nicht an die Virtuosität von „Gosford Park“
herankommt, ist der mit Tom Wilkinson, Emily Watson und Rupert Everett
großartig besetzte Film doch ähnlich bissig wie Altmans Meisterwerk und
spannend wie ein Thriller.
-jvg
Bewertung: ***00
Deutschlandstart: 23. März 2006
Filmverleih: 20th Century Fox
Kurzbelichtet:
Elementarteilchen
Michael (Christian Ulmen) und Bruno
(Moritz Bleibtreu) sind Halbbrüder, Söhne einer Hippiemutter (Nina Hoss) und
von Grund auf verschieden. Während der introvertierte Molekularbiologe Michael
die Fortpflanzung und den Sex wissenschaftlich seziert, ist der Lehrer Bruno
Sexbesessen. Eines Tages treffen beide die Liebe ihres Lebens - Michael seine
Freundin aus Kinderzeiten Annabelle (Franka Potente), Bruno die offenherzige
Christiane (Martina Gedeck). Beide Frauen werden kurz darauf schwer krank…
filminformer-Bewertung:
Große Namen des deutschen
Kinos stehen hinter der weichgespülten und bieder wirkenden Adaption des
gleichnamigen Skandalromans von Michel Houellebecq. Bernd Eichinger und Oliver
Berben produzierten, Oskar Roehler („Die Unberührbare“) schrieb das Drehbuch
und inszenierte ein Ensemble aus u. a. Moritz Bleibtreu, der für diese Rolle
mit dem Silbernen Bären der 2006er Berlinale als bester Hauptdarsteller
ausgezeichnet wurde, Christian Ulmen, Franka Potente, Martina Gedeck und Nina
Hoss. Tolle Schauspieler, vor allem Martina Gedeck – aber was hat dieser Film
noch mit Houellebecque zutun? Wenn man den Massenkompatibel dreht, dann wird
das seichte Grütze.
-jvg
Bewertung: **000
Deutschlandstart: 23. Februar 2006
Verleih: Constantin
Der rosarote Panther
Mitten im Fußballstadion von Paris
wird ein britischer Fußballmanager ermordet und ihm ein Ring mit dem rosaroten
Panther, dem berühmtesten Diamanten der Welt gestohlen. Trotz seiner
sprichwörtlichen Inkompetenz wird Inspektor Jacques Clouseau (Steve Martin)
mit dem Fall betraut. Ein Winkelzug seines Vorgesetzten Chefinspektor Dreyfus
(Kevin Kline), der den Fall ungestört selber lösen möchte und dem dusseligen
Clouseau den pragmatischen Bullen Gilbert Ponton (Jean Reno) zur Seite zu
stellt, damit Clouseau nicht zuviel Schaden anrichtet. Die einzige Spur, die
die Polizisten verfolgen können, führt zu der bildschönen Xania (Beyoncé
Knowles), der Freundin des ermordeten Managers…
filminformer-Bewertung:
Sehr witziges Prequel zu den
bekannten "Rosaroter Panther"-Filmen von Blake Edwards, in dem Steve Martin
Inspektor Clouseau ebenso kongenial spielt wie Peter Sellers in sechs Filmen
zuvor. Nach "Im Dutzend billiger" ließ sich Martin erneut von Shawn Levy
inszenieren, diesmal in einem deutlich von Slapstick dominierten Film, zu dem
Martin auch das Drehbuch beisteuerte. Wer die Möglichkeit hat, sollte sich das
englischsprachige Original anschauen. Klamauk, aber gekonnt!
-jvg
Bewertung: ***00
Deutschlandstart: 9. März 2006
Verleih: 20th Century Fox
Noch einmal Ferien
Georgia Byrd (Star Queen Latifah) arbeitet als
Schauköchin in einem Kaufhaus in New Orleans und führt ein höchst
überschaubares und sparsames Leben. Bis zu dem Tag, an dem sie erfährt, dass
sie sterbenskrank ist. Sie verkauft ihr Hab und Gut und jettet nach Karlsbad
in Tschechien, um sich in der verbleibenden Zeit sämtliche Wünsche zu
erfüllen. Mit ihrem unkonventionellen Auftreten im teuren Grandhotel Pupp wird
sie schon bald von der High Society vereinnahmt, doch wie lange kann Georgia
ihr neues Leben noch genießen...
filminformer-Bewertung:
Mit einer süsslichen Komödie auf Leben und Tod bietet Wayne Wang („Smoke“)
seinem Star Queen Latifah ("Chicago", "Haus über Kopf") hinreichend
Gelegenheit, in komischen Szenarien ihr Talent für gutes Timing und etwas
Slapstick auszuspielen. Gérard Depardieu, Timothy Hutton und LL Cool J sind in
diesem Fall Staffage und nette Zuarbeiter.
-jvg
Bewertung:**000
Deutschlandstart: 9. März 2006
Verleih: UIP
The Weather Man
Dave Spritz (Nicolas Cage) ist Chicagos
beliebtester Fernseh-Wetterfrosch. Als man ihm die Moderation in Amerikas
bekanntester Morning-Show in New York anbietet, kommt in Daves Privatleben
Sturm auf. Bevor er seinen neuen Job antritt, will er aber alle familiären
Probleme bereinigen, und das ist angesichts seines kranken Vaters, seiner
genervten Gattin und nervender Kinder leichter gesagt als getan…
filminformer-Bewertung:
Nicolas Cage darf vor allem entnervt dreinblicken und vollkommen aus der
Balance geraten. Auf die Dauer ziemlich nervig und ermüdend. Regisseur Gore
Verbinski zeigt mit "The Weather Man" nach Blockbustern wie "Fluch der
Karibik" zur Abwechslung mal eine spezialeffektfreie Familienkomödie.
-jvg
Bewertung: *0000
Deutschlandstart: 02. März 2006
Verleih: UIP
Handbuch der Liebe
Tommaso ist 23 und will unbedingt die wunderschöne
Guilia erobern. Er lässt nicht eher locker, bis sie seinem Werben nachgibt.
Barbara und Marco sind schon lange ein Paar und müssen feststellen, dass die
Routine ihre Beziehung erstickt hat. Streifenpolizistin Ornella ertappt ihren
Mann beim Seitensprung und rächt sich. Und der gestandene Goffredo muss die
Trennung von seiner Frau verarbeiten…
filminformer-Bewertung:
Eine mäßig romantische, aber dafür sehr italienische Lovestory in vier
Episoden, verbunden durch die weibliche Hauptfigur der Letzten, die anfangs
und zwischendurch in einem Tonstudio Texte aus dem Buch "Handbuch der Liebe"
für ein Hörbuch aufnimmt. Mal mehr, meistens weniger gelungene Beobachtung des
Geschlechterkampfes, den man gemeinhin als „Beziehung“ zwischen Mann und Frau
bezeichnet.
-jvg
Bewertung: *0000
Deutschlandstart: 16. März 2006
Filmverleih: Constantin
The Producers
Im Jahr 1959 ist der New Yorker Broadway-König Max
Bialystock (Nathan Lane) vom Glück verlassen, bis ihm der Buchhalter Leo Bloom
(Mathew Broderick) einen Plan vorlegt, der maßgeschneidert ist für einen Mann,
der nur noch Flops produziert, die am Premierentag schon wieder schließen:
Mehr Geld aufbringen, als man braucht, dann eine Show ins Theater bringen, die
keiner sehen will. Weil jeder versteht, dass damit kein Geld zu machen, wird
keiner seine Investition zurück verlangen. Dafür finden sie das geschmacklose
Musical "Frühling für Hitler" des paranoiden Nazis Franz Liebken (Will
Ferrell) und heuern als Hauptdarstellerin die Schwedin Ulla (Uma Thurman) an,
die nur sehr bedingt Englisch spricht…
filminformer-Bewertung:
Mit Umweg über den Broadway entstandenes Remake des legendären Filmerstling
"Frühling für Hitler" von Mel Brooks aus dem Jahr 1968. In der Bühnenvariante
glänzten genau wie jetzt im Remake Nathan Lane und Matthew Broderick und
wurden mit Tony Awards ausgezeichnet. An dem grotesken Szenario hat sich nicht
viel geändert. Hintergründiger Humor, gnadenloser Nonsens und typische
Musicalnummern, von denen das pompöse "Springtime for Hitler in Germany" den
Höhepunkt bildet, machen nach wie vor Spass.